Lasst uns also hier auf Erden noch in Sorge das Halleluja singen, damit wir es dort einst in Sicherheit singen können. Weshalb sind wir hier in Sorge? Willst du nicht, dass ich besorgt bin, da ich doch lese: „Ist nicht Versuchung des Menschen Leben auf Erden?“ (vgl. Ijob 7,1). […] Willst du nicht, dass ich besorgt bin an diesem Ort, wo die Versuchung so mächtig ist, dass sogar das Gebet, das uns vorgeschrieben ist, uns sagen lässt: „Führe uns nicht in Versuchung“? (Mt 6,13). Wie sollte es aber dem Volk gut gehen, wenn es mit mir ruft: „Erlöse uns von dem Bösen!“? Und dennoch, Brüder, lasst uns inmitten dieses Bösen das Halleluja singen dem guten Gott, der uns vom Bösen erlöst. […]
Auch hier, inmitten der Gefahren, inmitten der Versuchungen soll das Halleluja von anderen und auch von uns gesungen werden. Denn „Gott ist treu”, sagt der Apostel, „er wird nicht zulassen, dass ihr über eure Kraft hinaus versucht werdet“ (1 Kor 10,13). Lasst uns also auch hier das Halleluja singen. Der Mensch ist zwar noch immer ein Sünder, aber Gott ist treu. Der Apostel sagt nicht, er [Gott] wird nicht zulassen, dass ihr versucht werdet, sondern: „Er wird nicht zulassen, dass ihr über eure Kraft hinaus versucht werdet. Er wird euch mit der Versuchung auch einen Ausweg schaffen, sodass ihr sie bestehen könnt“. Du bist in Versuchung geraten? Gott wird dir auch einen Ausweg schaffen, damit du in der Versuchung nicht zugrunde gehst. Gleich dem Gefäß eines Töpfers wirst du durch die Verkündigung geformt und durch die Versuchung gebrannt. Wenn du also in Versuchung gerätst, denke an den Ausweg: „Gott ist treu”, und „Der Herr wird deinen Eingang und deinen Ausgang bewahren“ (Ps 120,8 LXX).
Quelle: Evangelizo