Gott des Erbarmens, du Mitleidsvoller, du Menschenfreund (vgl. Weish 1,6), […] wenn du sprichst, ist nichts unmöglich, selbst das nicht, was unserm Verstand unmöglich erscheint. Du bist es, der uns als Ausgleich für die harten Dornen dieses Lebens köstliche Frucht schenkt. […]
Herr Christus, du unser Lebensatem (vgl. Kgl 4,20) und Glanz unserer Schönheit […], du Licht und Spender des Lichts, du hast keine Freude am Bösen, du willst niemandes Verderben und hast kein Gefallen am Tod (vgl. Ez 18,32). Nichts kann dich beunruhigen, kein Zorn dich überwältigen; du bist nicht unbeständig in deiner Liebe, nicht wechselhaft in deinem Mitleid, nicht schwankend in deiner Güte. Du kehrst niemandem den Rücken zu und wendest dein Gesicht nicht ab, sondern bist ganz und gar Licht und Heilswille. Wenn du vergeben willst, kannst du es; wenn du heilen willst, bist du dazu imstande; wenn du neues Leben geben willst, steht es in deiner Macht; wenn du deine Gnade gewähren willst, bist du großzügig; wenn du willst, dass wir gesund werden, so weißt du, wie es geschehen soll. […] Wenn du erneuern willst, bist du Schöpfer; wenn du auferwecken willst, bist du Gott. […] Wenn du, noch ehe wir darum bitten, deine Hand ausstrecken willst, steht dir alles zur Verfügung. […] Wenn du mir, dem Wankenden, Halt geben willst, bist du ein Fels; wenn du mir, dem Dürstenden, zu trinken geben willst, bist du eine Quelle; wenn du das Verborgene offenbaren willst, bist du Licht. […]
Du hast machtvoll für mein Heil gestritten […], hast allen Schmerz der Strafen, die wir verdient haben, auf deinen unschuldigen Leib geladen, um so – uns zum Vorbild – das Mitleid, das du für uns empfindest, in der Tat zu zeigen.
Quelle: Evangelizo