Forschen wir sorgfältig in den Worten des seligen Ijob, ob es tatsächlich eine Auferstehung geben wird und ob der Leib bei der Auferstehung wirklich vorhanden sein wird. Seht, wir können seine Hoffnung auf die Auferstehung tatsächlich nicht mehr anzweifeln, da er sagt: „Und ich werde am Jüngsten Tag von der Erde auferstehen“ (Ijob 19,25) Auch die Unsicherheit hinsichtlich der wirklichen Wiederherstellung des Leibes beseitigt er mit den Worten: „Und ich werde wieder umgeben werden von meiner Haut“ (Ijob 19,26 Vulg.). Und um jeden Zwiespalt aus unseren Gedanken zu verbannen, fügt er hinzu: „Und in meinem Fleisch werde ich Gott schauen“ (ebd.). Auferstehung, Haut und Fleisch werden hier ausdrücklich erwähnt. Was bleibt also für unseren Geist noch als Anlass zum Zweifeln? […]
Wir, die wir dem Glauben des seligen Ijob folgen und glauben, dass der Leib unseres Erlösers nach der Auferstehung wirklich berührbar war, bekennen, dass unser Fleisch nach der Auferstehung ein und dasselbe [wie vorher] und doch auch wieder anders sein wird, dasselbe in seiner Natur und anders in seiner Herrlichkeit, dasselbe in seiner Wirklichkeit und anders in seiner Kraft. Es wird also zart und fein sein, da es auch unvergänglich sein wird. Es wird berührbar sein, da es das Wesen seiner wahren Natur nicht verlieren wird.
Mit welcher Hoffnung aber bewahrt der Heilige [Ijob] dieses Vertrauen in die Auferstehung, mit welcher Gewissheit erwartet er sie? Dies wird in den Worten ausgedrückt: „Diese Hoffnung ist in mir, fest bewahrt in der Tiefe meines Herzens“ (Ijob 19,27 Vulg.). Nichts auf der Welt ist für uns sicherer als das, was wir in der Tiefe unseres Herzens bewahren. Daher bewahrte Ijob tief in seinem Herzen seine Hoffnung auf die Auferstehung.
Quelle: Evangelizo