„Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche Deinen Namen!“ (Joh 12,27 f.). Das ist ein reiner, einfacher Ruf an Gott, eine schlichte Bitte um das, was die Natur – die leidende und bedürftige Natur – begehrt, um sich gleich darauf wieder zu fangen und zu sagen: Nein, mein Gott, dies oder jenes ist mir nicht so wichtig. Das Einzige, was zählt, ist Deine Verherrlichung.
Verherrliche Deinen Namen! Gib mir das, was Dich am meisten verherrlicht. Das ist es, worum ich Dich bitte, und nichts anderes! Achte nicht auf meine erste Bitte; ich habe sie ausgesprochen und ich musste es tun, weil Du mein Vater bist und es meine Pflicht ist, Dir meine Bedürfnisse offenzulegen … Doch jetzt, nachdem ich Dir meine Bedürfnisse in aller Einfachheit dargelegt habe, erinnere ich Dich daran, ich wiederhole und sage Dir – und ich sage es Dir immer wieder neu: Ich habe ein anderes, tausend mal stärkeres und brennenderes Verlangen, nämlich Dich verherrlicht zu sehen. Das ist mein wahres und einziges Verlangen! Um die Erfüllung dieser Bitte flehe ich Dich aus ganzem Herzen an. Mein Vater, verherrliche Dich in mir! Mein Vater, verherrliche Deinen Namen! …
Mein Herr Jesus, erlaube, dass Dein unwürdiges und armseliges, kleines Geschöpf sich mit Dir vereinigt und mit Dir zusammen dieses Gebet spricht: Mein Gott, ich sage Dir zusammen mit meinem Herrn Jesus, indem ich meine Stimme mit Seiner liebenswerten Stimme vereinige: „Nicht wie ich will, sondern wie Du willst“ (Mt 26,39). Mein einziges Verlangen, der Durst meiner Seele ist es, dass Du so viel wie möglich verherrlicht wirst. Mein Vater, mach mit mir, was Dir am besten gefällt, was auch immer es sei. Vater, verherrliche Deinen Namen!
Quelle: Evangelizo