O Abgrund! O ewige Gottheit! O tiefes Meer! Was hättest Du mir Größeres geben können als Dich selbst? Du bist das Feuer, das immer brennt und sich nie verzehrt, Du bist das Feuer, das in seiner Glut jede selbstsüchtige Liebe der Seele verzehrt und alle Kälte hinwegnimmt; Du erleuchtest. Mit Deinem Licht hast Du mich Deine Wahrheit erkennen lassen:
Du bist das Licht über jedem anderen Licht, das dem Auge des Geistes in solcher Fülle und Vollkommenheit ein übernatürliches Licht schenkt, dass Du selbst dem Licht des Glaubens Klarheit verleihst. In desem Glauben sehe ich, dass meine Seele Leben hat, und in diesem Licht empfängt sie Dich, das Licht. Im Licht des Glaubens erwerbe ich Weisheit in der Weisheit des [göttlichen] Wortes, Deines Sohnes. Im Licht des Glaubens bin ich stark, beharrlich und ausdauernd; im Licht des Glaubens hoffe ich – es lässt mich auf dem Weg nicht schwach werden. Dieses Licht lehrt mich den Weg, und ohne dieses Licht würde ich im Finstern wandeln. Daher habe ich Dich, ewiger Vater, gebeten, Du mögest mich mit dem Licht des heiligsten Glaubens erleuchten. […]
O ewige Dreifaltigkeit, in Deinem Licht, das du mir geschenkt hast und das ich mit dem Licht des heiligsten Glaubens empfangen habe, habe ich – nachdem Du mir alles mit vielen, wunderbaren Erklärungen erläutert hast – den Weg der großen Vollkommenheit erkannt, damit ich Dir im Licht und nicht in der Finsternis diene, damit ich ein Spiegel des guten und heiligen Lebens sei und mich von meinem unwürdigen Leben löse, denn durch meine Sünde habe ich Dir immer in der Finsternis gedient. […] Bekleide mich, bekleide mich mit Dir, der ewigen Wahrheit, so dass ich in diesem sterblichen Leben mit wahrem Gehorsam und mit dem Licht des heiligsten Glaubens voraneile, einem Licht, mit dem Du erneut meine Seele zu berauschen und zu erfüllen scheinst.
Quelle: Evangelizo