Diese Freunde, die uns zu unserem Heil verhelfen, sind natürlich die Armen, denn nach dem Wort Christi ist er selbst es, der Urheber des ewigen Lohns, der in ihnen diese Hilfe empfängt, die unsere Liebe ihnen erweist. Daher werden uns die Armen einmal willkommen heißen, nicht in ihrem eigenen Namen, sondern im Namen dessen, der in ihnen die erfrischende Frucht unseres Gehorsams und unseres Glaubens genießt. Jene, die diesen Liebesdienst erfüllen, werden in die ewigen Wohnungen des Himmelreichs aufgenommen, denn Christus wird zu ihnen sagen: „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, empfangt das Reich als Erbe, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben“ (Mt 25,34 f.). […]
Der Herr fügt schließlich hinzu: „Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das Eure geben?” (Lk 16,12). Denn nichts, was in dieser Welt ist, gehört uns wirklich. Denn wir, die wir auf den zukünftigen Lohn warten, sind aufgerufen, uns hier auf Erden wie Gäste und Pilger zu verhalten, damit wir alle mit Zuversicht zum Herrn sagen können: „Ich bin ein Gast bei dir, ein Beisasse wie alle meine Väter“ (Ps 39,13).
Aber die ewigen Güter gehören den Gläubigen. Sie befinden sich im Himmel, wo, wie wir wissen, „unser Herz und unser Schatz sind“ (vgl. Mt 6,21) und wo wir – das ist unsere innige Überzeugung – schon jetzt im Glauben wohnen. Denn nach der Lehre des heiligen Paulus sind wir „Bürger des Himmels“ (vgl. Phil 3,20).
Quelle: Evangelizo