Tagesevangelium

Hl. Hilarius

Ich bin mir wohl bewusst, o Gott, allmächtiger Vater, dass die oberste Pflicht meines Lebens darin besteht, mich dir zur Verfügung zu stellen, damit alles in mir […] von dir spricht. Du hast mir die Gabe der Rede geschenkt, und diese Gabe kann mir keinen größeren Lohn einbringen als die Ehre, dir zu dienen, indem sie dich verkündet als den, der du bist: der Vater des eingeborenen Sohnes, und zwar sowohl der Welt, die es nicht weiß, als auch den Irrlehrern, die es leugnen. Ja, das ist wirklich mein einziges Verlangen. Ich muss aber dringend um deine Hilfe und Barmherzigkeit bitten, dass du die Segel meines Glaubens, die ich für dich ausgespannt habe, mit dem Wehen deines Geistes füllst und mich dazu drängst, überall deinen heiligen Namen zu predigen. Denn du hast nicht umsonst versprochen: „Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet..“

Wir sind arm und bitten um das, was uns fehlt. Wir werden uns mit Eifer an das Studium deiner Propheten und Apostel machen; wir werden an alle Türen klopfen, die unser Verstand verschlossen vorfindet. Aber nur du allein kannst unser Gebet erhören […]; nur du allein kannst die Tür öffnen, an die wir klopfen werden. Du wirst uns in den schwierigen Anfängen ermutigen; du wirst unseren wachsenden Fortschritt kräftigen, und du lädst uns ein zur Teilhabe an jenem Geist, der deine Propheten und Apostel geleitet hat. So werden wir in ihre Worte keinen anderen Sinn hineinlegen als den, der von ihnen beabsichtigt war. […]

Gib uns also das rechte Verständnis für die Bedeutung der Worte, das Licht der Einsicht, die Schönheit des Ausdrucks, den Glauben an die Wahrheit. Gib, das wir sagen, was wir glauben […]: dass es nur einen Gott gibt, den Vater, und nur einen Herrn, Jesus Christus.

Quelle: Evangelizo

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