Als sein Tod nahte, rief der Erlöser aus: „Vater, die Stunde ist gekommen: Verherrliche deinen Sohn“ (Joh 17,1). Seine Herrlichkeit aber ist das Kreuz. Wie hätte er also versuchen sollen, dem auszuweichen, wonach ihn zu einem anderen Zeitpunkt verlangt hatte? Dass seine Herrlichkeit das Kreuz ist, lehrt uns das Evangelium mit den Worten: „Der Geist war noch nicht gegeben, weil Jesus noch nicht verherrlicht war“ (Joh 7,39). Der Sinn dieser Wortes ist: Die Gnade war noch nicht gegeben worden, weil Christus noch nicht das Kreuz bestiegen hatte, um Gott und die Menschen zu versöhnen. Denn es ist das Kreuz, das die Menschen mit Gott versöhnt hat, das die Erde zum Himmel gemacht und die Menschen mit den Engeln vereint hat. Es hat die Festung des Todes niedergerissen, die Macht des Teufels gebrochen, die Erde vom Irrtum befreit und die Fundamente der Kirche gelegt. Das Kreuz – das ist der Wille des Vaters, die Herrlichkeit des Sohnes, das Frohlocken des Heiligen Geistes. Es ist der ganze Stolz des heiligen Paulus: „Ich aber will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen“ (Gal 6,14).
Quelle: Evangelizo