Wie bist du so göttlich gut, mein Gott! Hättest du zuerst die Reichen berufen, so hätten die Armen nicht gewagt, sich dir zu nähern; sie hätten geglaubt, wegen ihrer Armut abseits stehen zu müssen, sie hätten dich von weitem angeschaut und es den Reichen überlassen, sich um dich zu scharen. […] Wie gut bist du! Wie hast du doch das rechte Mittel gewählt, um alle deine Kinder auf einmal um dich herum zu versammeln, ohne Ausnahme! Und welchen Balsam hast du bis zum Ende der Zeiten in die Herzen der Armen, der Kleinen, der von der Welt Verachteten gelegt, indem du ihnen von deiner Geburt an zeigtest, dass sie deine Bevorzugten, deine Lieblinge und die zuerst Gerufenen sind: jene, die immer gerufen sind, sich um dich zu scharen, um dich, der du einer von ihnen sein wolltest und von der Wiege an dein ganzes Leben lang von ihnen umgeben sein wolltest.
Gott hat das Heil nicht an Wissen, Intelligenz, Reichtum, lange Erfahrung oder seltene Gaben geknüpft, die nicht alle empfangen – nein. Er hat es an das geknüpft, was in die Hände aller, absolut aller, gelegt ist, der Jungen und der Alten, der Menschen aller Alterststufen und aller Klassen, jeder Intelligenz und jeden Besitzes. Er hat es geknüpft an das, was alle ihm mit ein wenig gutem Willen geben können: Ja, ein wenig guter Wille – das ist alles, was man braucht, um den Himmel zu gewinnen, den Jesus an die Demut knüpft, daran, sich klein zu machen, den letzten Platz einzunehmen und zu gehorchen; den Himmel, den er darüber hinaus an die Armut des Geistes, die Reinheit des Herzens, die Liebe zur Gerechtigkeit und an den Geist des Friedens knüpft. Hoffen wir also, denn durch die Barmherzigkeit Gottes ist das Heil uns so nahe; es liegt in unseren Händen, und ein wenig guter Wille genügt, um es zu erlangen.
Quelle: Evangelizo