Tagesevangelium

Katechismus der Katholischen Kirche

In der Kirche vollzieht und offenbart Christus sein innerstes Mysterium als Ziel des Ratschlusses Gottes, „das All in Christus wieder unter ein Haupt zu fassen“ (Eph 1,10). Der hl. Paulus nennt die bräutliche Vereinigung Christi und der Kirche ein „tiefes Geheimnis“ (Eph 5,32).<!--more--> Da die Kirche mit Christus als ihrem Bräutigam vereint ist, wird sie ihrerseits Geheimnis. Dieses Mysterium betrachtend, schreibt der hl. Paulus: „Christus ist unter euch, er ist die Hoffnung auf Herrlichkeit“ (Kol 1,27). [...] Als die Braut „ohne Flecken und Falten“ (Eph 5,27) geht Maria uns allen auf dem Weg der Heiligkeit, die das Mysterium der Kirche ausmacht, voran. „In diesem Sinne geht die marianische Dimension der Kirche der Petrusdimension voraus“ (Johannes Paul II.). […]

Die Einheit zwischen Christus und der Kirche, dem Haupt und den Gliedern des Leibes, besagt auch, dass die beiden zwar voneinander verschieden sind, aber in einer persönlichen Beziehung stehen. Dieser Aspekt wird oft durch das Bild von Bräutigam und Braut zum Ausdruck gebracht. Dass Christus der Bräutigam der Kirche ist, wurde von den Propheten angedeutet, und Johannes der Täufer verkündete es. Der Herr selbst hat sich als „der Bräutigam“ bezeichnet (Mk 2,19). Der Apostel stellt die Kirche und jeden Gläubigen, der Glied des Leibes Christi ist, als eine Braut dar, die er Christus dem Herrn „verlobt“ hat, damit sie ein Geist mit ihm sei. Sie ist die makellose Braut des makellosen Lammes (vgl. Offb 22,17), die „Christus geliebt und für die er sich hingegeben hat, um sie rein und heilig zu machen“ (Eph 5,26), die er durch einen ewigen Bund mit sich verbunden hat und die er pflegt wie seinen eigenen Leib.

„Der ganze Christus, Haupt und Leib, einer aus vielen. […] Und der Herr selbst sagt im Evangelium: ‚Sie sind also nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch’ (Mt 19,6). Es sind, wie ihr wisst, zwei Personen, und doch wiederum nur eine durch die eheliche Verbindung“ (Augustinus).

Quelle: Evangelizo

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