Auch ihr könnt, wenn ihr wollt, den schönen Namen „Bote Gottes“ verdienen. Denn wenn jeder von euch nach seinen Möglichkeiten und wie es ihm vom Himmel her eingegeben wird, seinen Nächsten vom Bösen abbringt, wenn er sich darum bemüht, ihn zum Guten zu führen, wenn er dem Verirrten das Himmelreich in Erinnerung ruft oder die Strafe, die ihn in der Ewigkeit erwartet, dann ist er tatsächlich ein Bote der heiligen Worte Jesu. Und niemand soll jetzt kommen und sagen: „Ich bin unfähig, andere zu belehren oder zu ermahnen.“ Tut wenigstens das, was euch möglich ist, damit man euch nicht eines Tages zur Rechenschaft zieht für das Talent, das ihr erhalten, aber leider zurückgehalten habt. Denn der, der es vorzog, sein Talent zu verbergen, anstatt es zu mehren, hatte auch nicht mehr als ein Talent erhalten (vgl. Mt 25,14 ff.). […]
Zieht die anderen mit euch; sie sollen eure Weggefährten sein auf dem Weg zu Gott. Wenn ihr auf dem Weg zum Marktplatz oder zu den öffentlichen Bädern jemanden trefft, der nichts zu tun hat, dann ladet ihn ein, euch zu begleiten. Selbst eure alltäglichen Beschäftigungen können dazu dienen, euch mit anderen Menschen zusammenzubringen. Ihr seid auf dem Weg zu Gott? Bemüht euch, nicht allein zu ihm zu kommen. Wer in seinem Herzen bereits den Ruf der göttlichen Liebe vernommen hat, soll daraus für seinen Nächsten ein Wort der Ermutigung finden.
Quelle: Evangelizo