„Wer vom Himmel kommt, ist über allen. Was er gesehen und gehört hat, das bezeugt er“ Angenommen, in einem Menschen käme aller Aufruhr des Fleisches zum Schweigen, jede Vorstellung von Erde, Wasser, Luft, und Himmelsgewölbe schwiege; ja, auch die Seele würde in sich schweigen und sich, ihrer selbst vergessend, über sich erheben; angenommen, es schwiegen die Träume und Phantasiebilder, jedes Wort, jede Geste, alles was entsteht und vorübergeht – denn wer ein Ohr dafür hat, dem sagen all diese Dinge: „Nicht wir selbst haben uns geschaffen, sondern er, der in Ewigkeit lebt“ (vgl.<!--more--> Ps 99,3.5 LXX) –; wenn also all diese Dinge schwiegen, weil sie unser Ohr nun zu dem erhoben hätten, der sie erschuf, und nun spräche er allein – nicht durch jene, sondern durch sich selbst –, so dass wir sein Wort vernähmen, nicht durch menschliche Zunge noch durch eines Engels Stimme, weder im Wolkendonner (vgl. Ex 19,16) noch durch Rätsel und Gleichnis. Wenn er selbst, den wir in diesen Dingen lieben, wenn er selbst sich ohne sie vernehmen ließe [...], und wir im Geistesflug die ewige Weisheit berührten, die über allem waltet [...] – wäre das nicht die Erfüllung des Wortes: „Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn“? (Mt 25,21 LXX)