Die Heimkehr der Seele ist ihre Bekehrung zum [göttlichen] Wort, damit es sie neu forme und ihm gleichgestalte. Worin? In der Liebe […].
Eine solche Gleichgestaltung vermählt die Seele mit dem Wort, dem Logos. Sie ist ihm schon von Natur aus ähnlich, und sie wird ihm ganz ähnlich durch ihren Willen, indem sie ihn liebt, wie er sie liebt. Wenn sie vollkommen liebt, ist ihre Vermählung vollzogen. Was gibt es Freudigeres als diese Gleichgestaltung? Was ist begehrenswerter als diese Liebe? […]
Die Liebe des Bräutigams – oder besser gesagt: der Bräutigam, der [die] Liebe ist – bittet nur um gegenseitige Liebe und Treue. So sei es also der Geliebten erlaubt, ihn wiederzulieben. Wie sollte sie nicht lieben, sie, die Braut, die Braut der Liebe? Wie sollte die Liebe nicht geliebt werden?
Quelle: Evangelizo