Tagesevangelium

Johannes Cassianus

In der zweiten Bitte (des „Vaterunser“) drückt die reine Seele den Wunsch aus, das Reich ihres Vaters möge bald anbrechen. Sie kann damit zunächst das Reich meinen, das Christus jeden Tag in den Seelen der Heiligen herbeiführt. Das geschieht, wenn der Teufel samt seinen Lastern aus unseren Herzen vertrieben wird, seine Macht schwindet und Gott als Herrscher bei uns einzieht, während sich der Wohlgeruch der Tugenden dort ausbreitet.

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Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 6,7-15

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.

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ps 97(96),1-2.3-4.5-6.7-8

Der HERR ist König. Es juble die Erde! Freuen sollen sich die vielen Inseln. Rings um ihn her sind Wolken und Dunkel, Gerechtigkeit und Recht sind die Stützen seines Thrones.

Feuer geht vor ihm her, verzehrt seine Gegner ringsum. Seine Blitze erhellen den Erdkreis, die Erde sieht es und bebt.

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Buch Jesus Sirach 48,1-14

In jenen Tagen stand Elija auf, ein Prophet wie Feuer, sein Wort brannte wie eine Fackel. Er ließ über sie eine Hungersnot hereinbrechen und verringerte sie mit seinem Eifer; durch das Wort des Herrn verschloss er den Himmel, ebenso ließ er dreimal Feuer herabfallen. Wie wurdest du verherrlicht, Elija, durch deine Wunder! Wer wird sich gleich dir rühmen können? Der einen Verstorbenen auferweckt hat vom Tod und aus dem Hades durch ein Wort des Höchsten; der Könige in die Vernichtung geführt hat und Berühmte weg von ihrem Lager; der am Sinai eine Zurechtweisung hört und am Horeb Urteile der Vergeltung; der Könige salbt zur Vergeltung und ihm nachfolgende Propheten; Der mit einem Wirbelsturm aus Feuer hinweggenommen wurde in einem Wagen mit feurigen Pferden; der aufgeschrieben ist für Zurechtweisungen für künftige Zeiten, um den Zorn vor dem Ausbruch zu besänftigen, um das Herz des Vaters dem Sohn zuzuwenden und um die Stämme Jakobs aufzurichten.

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Hl. Teresa von Avila

Nachdem der heilige Augustinus Gott an vielen Orten gesucht hatte, fand er ihn schließlich in seinem eigenen Inneren. Meint ihr, es sei für eine Seele, die leicht zerstreut ist, nebensächlich, diese Wahrheit zu begreifen und zu erkennen, dass sie nicht in den Himmel aufsteigen muss, um mit ihrem ewigen Vater zu sprechen und ihre Wonne bei ihm zu finden? Nein, sie muss ihre Stimme nicht erheben, um mit ihm zu sprechen, denn er ist so nahe, dass er sie hört, wie leise sie auch spricht.

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Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 6,1-6.16-18

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zu tun, um von ihnen gesehen zu werden; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten. Wenn du Almosen gibst, posaune es nicht vor dir her, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden! Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.

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ps 31(30),20.21.22.24

Wie groß ist deine Güte, o Herr, die du bewahrt hast für alle, die dich fürchten und ehren; du hast sie denen erwiesen, die sich vor den Menschen bei dir bergen.

Du verbirgst sie im Schutz deines Angesichts vor den Verschwörungen der Leute. In einer Hütte bewahrst du sie vor dem Gezänk der Zungen.

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Zweites Buch der Könige 2,1.4b.6-14

An dem Tag, da der HERR Elija im Wirbelsturm in den Himmel aufnehmen wollte, ging Elija mit Elischa von Gilgal weg. So kamen sie nach Jericho. Elija aber bat Elischa: Bleib hier; denn der HERR hat mich an den Jordan gesandt. Elischa erwiderte: So wahr der HERR lebt und so wahr du lebst: Ich verlasse dich nicht.

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Hl. Leo der Große

Wer wissen möchte, ob Gott in ihm wohnt, von dem es heißt: „Wunderbar ist Gott in seinen Heiligen“ (Ps 67, 36 Vulg.), der unterziehe das Innere seines Herzens einer aufrichtigen Erforschung und frage sich eindringlich, mit welcher Demut er dem Stolz widersteht, mit welcher Menschenliebe er den Neid bekämpft, wie wenig er für schmeichelnde Worte empfänglich ist, wie sehr er sich über das Wohlergehen der anderen freut.

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Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 5,43-48

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.

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