Tagesevangelium

Johannes Tauler

Denken wir über die Zusage des Herrn nach, dass er „alles an sich ziehen“ will (Joh 12,32 Vulg). Wer alles an sich ziehen will, muss zuerst alles sammeln, dann kann er es an sich ziehen. So verhält sich unser Herr. Er ruft den Menschen zunächst aus seinem Ausschwärmen und Abschweifen zurück und lässt ihn seine Sinne, seine Fähigkeiten, Worte und Taten sammeln und im Inneren seine Gedanken, seine Gesinnung und Vorstellungskraft, seine Wünsche und Neigungen, seinen Verstand, seinen Willen und seine Liebe sammeln.
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Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 10,34-42.11,1

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen! Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein.

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Psalmen 124(123),1-2.3-4.5-6.7-8

Wäre es nicht der HERR gewesen, der da war für uns, so soll Israel sagen, wäre es nicht der HERR gewesen, der da war für uns, als sich gegen uns Menschen erhoben. Sie hätten uns lebendig verschlungen, als gegen uns ihr Zorn entbrannte, dann hätten die Wasser uns weggespült, hätte sich über uns ein Wildbach ergossen.

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Buch Exodus 1,8-14.22

In jenen Tagen kam in Ägypten ein neuer König an die Macht, der Josef nicht gekannt hatte. Er sagte zu seinem Volk: Seht nur, das Volk der Israeliten ist größer und stärker als wir. Gebt Acht! Wir müssen überlegen, was wir gegen es tun können, damit es sich nicht weiter vermehrt. Wenn ein Krieg ausbricht, könnte es sich unseren Feinden anschließen, gegen uns kämpfen und aus dem Lande hinaufziehen.

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Hl. Gregor von Nazianz

Ebenso wie für den eigenen Körper müssen wir für den Leib des Nächsten sorgen, mag er gesund sein oder in Krankheit dahinsiechen. Denn „alle sind wir eins in Christus“ (vgl. Röm 12,5): ob reich oder arm, ob Sklave oder Freie, ob gesund oder krank; und einer ist das Haupt aller: Christus, von dem alles kommt.

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Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 10,25-37

In jener Zeit stand ein Gesetzeslehrer auf, um Jesus auf die Probe zu stellen, und fragte ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du? Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst.

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Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 1,15-20

Christus ist Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin erschaffen. Er ist vor aller Schöpfung und in ihm hat alles Bestand.

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Psalmen 69(68),14.17.30-31.33-34.36-37

Ich komme zu dir mit meinem Bittgebet, HERR, zur Zeit der Gnade. Gott, in deiner großen Huld erhöre mich, mit deiner rettenden Treue! Erhöre mich, HERR, denn gut ist deine Huld, wende dich mir zu in deinem großen Erbarmen! Ich bin elend und voller Schmerzen, doch deine Hilfe, Gott, wird mich erhöhen.

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Deuteronomium 30,10-14

Mose sprach zum Volk: Du sollst auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hören und auf seine Gebote und Gesetze achten, die in dieser Urkunde der Weisung einzeln aufgezeichnet sind. Du sollst zum Herrn, deinem Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele zurückkehren. Denn dieses Gebot, auf das ich dich heute verpflichte, geht nicht über deine Kraft und ist nicht fern von dir.

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Oden des Salomo

Ich sage dir Dank, Herr, denn ich liebe dich. Höchster du, verlass mich nicht, denn du bist meine Hoffnung. Unentgeltlich empfing ich deine Gnade, sie ist es, die mich am Leben erhält.

Meine Verfolger sollen ruhig kommen: sie werden mich doch nicht sehen. Eine dunkle Wolke wird ihren Blick verdunkeln, und Finsternis wird sie umhüllen.

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