Tagesevangelium

Buch der Weisheit 13,1-9

Ohne Verstand waren von Natur aus alle Menschen, denen die Gotteserkenntnis fehlte. Aus den sichtbaren Gütern vermochten sie nicht den Seienden zu erkennen. Beim Anblick der Werke erkannten sie den Meister nicht, sondern hielten das Feuer, den Wind, die flüchtige Luft, den Kreis der Gestirne, die gewaltige Flut oder die weltbeherrschenden Himmelsleuchten für Götter.

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Isaak der Syrer 

Die Dämonen fürchten den Mann, der Tag und Nacht mit glühendem Herzen Gott sucht und die Angriffe des Feindes weit zurückweist. Gott und seine Engel aber sehnen sich nach einem solchen Menschen. Er ist reinen Herzens und trägt seine geistliche Heimat in sich selbst: Die Sonne, die ihm scheint, ist das Licht der heiligsten Dreieinheit; die Luft, die seine Gedanken atmen, ist der Tröster, der Heilige Geist.

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Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 17,20-25

In jener Zeit, als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte. Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es! oder: Dort ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.

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Psalmen 119(118),89-90.91.130.135.175

Herr, dein Wort bleibt auf ewig, es steht fest wie der Himmel. Von Geschlecht zu Geschlecht währt deine Treue; du hast die Erde gegründet, sie bleibt bestehen. Nach deinen Entscheiden bestehen sie bis heute, denn das All steht dir zu Diensten.

Das Aufschließen deiner Worte erleuchtet, den Unerfahrenen schenkt es Einsicht.

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Buch der Weisheit 7,22-30.8,1

In der Weisheit ist ein Geist, vernunftvoll, heilig, einzigartig, mannigfaltig, zart, beweglich, durchdringend, unbefleckt, klar, unverletzlich, das Gute liebend, scharf, nicht zu hemmen, wohltätig, menschenfreundlich, fest, sicher, ohne Sorge, alles vermögend, alles überschauend und alle Geister durchdringend, die gedankenvollen, reinen und zartesten.

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Hl. Charles de Foucauld

„Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche Deinen Namen!“ (Joh 12,27 f.). Das ist ein reiner, einfacher Ruf an Gott, eine schlichte Bitte um das, was die Natur – die leidende und bedürftige Natur – begehrt, um sich gleich darauf wieder zu fangen und zu sagen: Nein, mein Gott, dies oder jenes ist mir nicht so wichtig.

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Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 17,11-19

Es geschah auf dem Weg nach Jerusalem: Jesus zog durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa. Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns! Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und es geschah: Während sie hingingen, wurden sie rein.

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Psalmen 82(81),3-4.6-7

„Verhelft zum Recht den Geringen und Waisen, dem Elenden und dem Bedürftigen schafft Gerechtigkeit! Befreit den Geringen und den Armen, entreißt sie der Hand der Frevler! Ich habe gesagt: Ihr seid Götter, ihr alle seid Söhne des Höchsten. Doch nun sollt ihr sterben wie Menschen, sollt stürzen wie einer der Fürsten.

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Buch der Weisheit 6,1-11

Hört, ihr Könige, und seid verständig, lernt, ihr Richter der Enden der Erde! Horcht, ihr Herrscher der Massen, die ihr stolz seid auf Völkerscharen! Der Herr hat euch die Gewalt gegeben, der Höchste die Herrschaft, er, der eure Taten prüft und eure Pläne durchforscht. Ihr seid Diener seines Reichs, aber ihr habt nicht richtig Recht gesprochen, das Gesetz nicht gewahrt und den Willen Gottes nicht befolgt.

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Hl. Hildegard von Bingen

Ach, es wäre besser, du würdest dich als unnützen Knecht und Sünder erachten, als so lau zu sein […]. Nun aber bist du wie ein matter Wind, der den Früchten weder Feuchtigkeit spendet noch ihnen Wärme bringt.

Du bist wie einer, der beginnt und nichts vollendet, weil du an das Gute nur anfangs rührst, dich jedoch nicht bei seiner Vollendung daran erquickst, wie der Wind, der den Mund des Menschen streift, und nicht wie die Speise, die in seinen Magen gelangt.

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